Wir möchten Sie darüber informieren, dass die interessante Möglichkeit besteht, an einer internationalen Klärschlamm-Studie teilzunehmen. Ziel dieser Studie ist es, belastbare und vergleichbare Daten über Inhaltsstoffe zu gewinnen, die als fachliche Grundlage für die geplante Novelle der Klärschlammrichtlinie dienen soll. Der Abschlussbericht wird voraussichtlich Ende 2025 vorliegen.
Weitere Informationen finden Sie in der nachstehenden Zusammenfassung.
Klärschlamm-Studie
Analyse von Schadstoffen für eine bessere Risikobewertung
Hintergrund
Die landwirtschaftliche Nutzung von Klärschlamm ist in der EU die wichtigste Methode zur Verwertung von Klärschlamm. Diese Praxis bietet mehrere Vorteile:
- Nährstoffrückgewinnung (z. B. Stickstoff und Phosphor)
- Kohlenstoffspeicherung im Boden
- Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit
Allerdings kann Klärschlamm auch Schadstoffe enthalten, die durch häusliche, gewerbliche und industrielle Abwässer ins System gelangen.
Zum Schutz von Mensch und Umwelt ist es essenziell, die Qualität von Klärschlamm auf europäischer Ebene systematisch zu überwachen.
Ziel der Studie
Die Klärschlamm-Studie soll eine umfassende Analyse der Qualität von Klärschlamm in verschiedenen EU-Ländern ermöglichen.
Dabei werden Proben gesammelt, verpackt, transportiert und in spezialisierten Laboren analysiert.
Die gewonnenen Daten werden für Risikobewertungen genutzt und helfen, die Auswirkungen der neuen regulatorischen Vorgaben (z. B. der Überarbeitung der EU-Richtlinie 86/278/EWG) besser zu verstehen.
Wer kann teilnehmen?
Die Teilnahme an der Klärschlamm-Studie steht folgenden Akteuren offen:
✅ Betreiber von Kläranlagen (öffentlich oder privat)
✅ Unternehmen, die Klärschlamm behandeln oder landwirtschaftlich nutzen
Warum ist die Teilnahme wichtig?
📌 Die gesetzlichen Anforderungen an Klärschlamm steigen, daher ist eine genaue Kenntnis der Zusammensetzung notwendig.
📌 Durch Tests auf eine Vielzahl von Stoffen kann festgestellt werden, ob Konzentrationen innerhalb der gesetzlichen Grenzwerte liegen.
📌 Falls problematische Schadstoffe entdeckt werden, können rechtzeitig Maßnahmen zur Schadstoffreduktion eingeleitet werden.
Wie kann man teilnehmen?
🔹 Interessierte Organisationen können sich per E-Mail anmelden:
📧
Sind auch andere organische Materialien analysierbar?
Ja! Neben Klärschlamm können auch andere Bodenverbesserer oder Düngemittel untersucht werden.
Dies hilft, die Quellen von Schadstoffen in der Landwirtschaft besser zu identifizieren.
Die Rolle des Lenkungsausschusses Biosolids Observatory
Die Studie wird von einem Lenkungsausschuss aus führenden EU-Organisationen gesteuert:
🌍 AQUA PUBLICA EUROPEA
🌍 EFAR
🌍 EUREAU
Der Ausschuss ist verantwortlich für:
✔️ Festlegung der Häufigkeit der Testkampagnen
✔️ Definition der analysierten Stoffe
✔️ Auswahl der Partnerlabore
✔️ Bestätigung der Probenahmeverfahren
✔️ Veröffentlichung der Ergebnisse
Welche Labore führen die Analysen durch?
🔬 Die Labore AUREA & EUROLAB wurden ausgewählt, da sie hohe Standards in folgenden Bereichen erfüllen:
✅ Akkreditierung und Qualitätssicherung
✅ Erfahrung in der Klärschlamm-Analyse
✅ Moderne Methoden zur Schadstoffbestimmung
Wie läuft die Probenahme ab?
📌 Die Proben müssen am Ende des Klärschlamm-Produktionsprozesses genommen werden, also direkt vor der landwirtschaftlichen Nutzung.
📌 Das Labor stellt alle Probenbehälter und Transportmaterialien zur Verfügung.
📌 Die Teilnehmer erhalten detaillierte Anleitungen zur Probenahme, die Informationen zu folgenden Punkten enthalten:
- Wo genau die Proben entnommen werden sollen
- Welche Ausrüstung benötigt wird
- Wie die Proben beschriftet und gelagert werden müssen
Wie oft müssen Proben entnommen werden?
🗓 Erste Testkampagne: Erstes Halbjahr 2025
🔄 Danach entscheidet der Lenkungsausschuss über die weitere Testfrequenz.
Kosten für die Analyse
💰 Die Kosten hängen vom gewählten Analysepaket ab und belaufen sich zwischen 1.385 – 2.215 Euro.
💡 Die Kosten trägt die Organisation, die die Proben einsendet.
Welche Stoffe werden getestet?
📊 Die Studie untersucht:
✔️ Nährstoffe (z. B. Stickstoff, Phosphor)
✔️ Schwermetalle (z. B. Blei, Cadmium, Quecksilber)
✔️ Organische Schadstoffe (z. B. PFAS, Pestizide, Arzneimittelrückstände)
Die Liste der untersuchten Stoffe wurde basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und gesetzlichen Anforderungen zusammengestellt.
Sind die Teilnehmer anonym?
🔐 Ja, falls gewünscht! Die Standortdaten der Kläranlagen bleiben vertraulich.
Die Ergebnisse werden in anonymisierter Form veröffentlicht.
Wie werden die Ergebnisse genutzt?
📄 Die Ergebnisse werden in einem wissenschaftlichen Bericht veröffentlicht, der folgende Punkte umfasst:
✔️ Zusammenfassung der Ergebnisse der Klärschlamm-Analysen
✔️ Vergleich mit anderen Studien und Testkampagnen
✔️ Bewertung der Umweltauswirkungen von Klärschlamm
✔️ Empfehlungen für zukünftige Gesetzesänderungen
Zeitplan für die Klärschlamm-Studie
🗓 bis 7/2025 – Erste Probenahmekampagne
🗓 bis 8/2025 – Durchführung der Laboranalysen
🗓 12/2025 – Veröffentlichung des Abschlussberichts
Fazit
📌 Die Klärschlamm-Studie bietet eine einmalige Möglichkeit, umfassende Daten zur Qualität von Klärschlamm in der EU zu erhalten.
📌 Teilnehmer erhalten wertvolle Informationen zur Zusammensetzung ihres Klärschlamms und können frühzeitig Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung ergreifen.
📩 Jetzt teilnehmen – Anmeldung per E-Mail:
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